Kanton Schaffhausen war gewappnet gegen Verlust bei der SNB

Heute ist die provisorische Berechnung veröffentlicht worden, wonach die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Jahr 2022 einen massiven Verlust macht. Es ist ein Verlust von 132 Milliarden Franken. Eine Gewinnausschüttung an die Kantone ist damit vom Tisch.
Für den Kanton Schaffhausen ist das eher unproblematisch, so Finanzdirektorin Cornelia Stamm Hurter auf Anfrage von Radio Munot. Die Quartalszahlen der SNB vom letzten Jahr liessen darauf schliessen, dass die Bank einen Verlust einfahren wird. Daher hat der Kanton für dieses Jahr keine Ausschüttung budgetiert. Was der Verlust für das Budget 2024 bedeutet, ist noch unklar. Die Finanzdirektion wird sich bei der Budgetierung auf die Ergebnisse der SNB der ersten zwei Quartale von diesem Jahr stützen, so Stamm Hurter.
Bei der Rechnung 2022 kann der Kanton Schaffhausen noch von einer Ausschüttung profitieren in Höhe von über 38 Millionen Franken.
Thurgau muss auf Reserven zurückgreifen
Der Verlust der SNB hat Auswirkungen auf das Budget 2023 des Kantons Thurgau. Der Kanton hatte mit einer zweifachen Ausschüttung gerechnet. Das entspricht 43 Millionen Franken. Wie der Thurgauer Finanzdirektor Urs Martin auf Anfrage von Radio Munot bestätigt, muss der Kanton nun auf eine Schwankungsreserve zurückgreifen, um die budgetierte Gewinnausschüttung auszugleichen. In der Reserve sind 150 Millionen Franken.
Ob der Kanton beim Budget 2024 erneut eine Ausschüttung der SNB budgetiert, hängt von den Ergebnissen der Bank der ersten zwei Quartale in diesem Jahr ab, so Martin.