BMS-Schüler entwickeln Co-Working-Konzept für BBZ

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Haben sich mit Co-Working-Spaces beschäftigt: Jacqueline Bührer, Livio Sätteli, Laura Rubli und Lukas Roth. Bild: Melanie Duchene

Co-Working-Spaces werden vor ­allem von privaten Anbietern ­geschaffen, welche Büroräume und ­Infrastruktur für einen Mietbetrag zur Verfügung stellen. Vier ­Berufsmaturanden haben für die BBZ ein Konzept entworfen.

von Mirza Hodel

Sie sind längst schon in Firmenstrategien mitgedacht: Co-Working-Spaces. Der Anglizismus bezeichnet grundsätzlich offene Büroräume mit einer festen Infrastruktur. Diese können feststehende oder flexible Arbeitsplätze beinhalten. Für vier Berufsmaturanden der Ausrichtung Technik, Architektur und Life Sciences besteht auch am Berufsbildungszentrum des Kantons Schaffhausen (BBZ) ein Bedarf dafür: «Unter Co-Working-Space verstehen wir einen Arbeitsplatz für alle, welche nicht zu Hause arbeiten wollen, weil ihnen die Infrastruktur fehlt», erklärt Hochbauzeichner Livio Sätteli. Viele Berufsschulen bieten dies schon heute an, am BBZ gebe es zu wenig davon.

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Nach der Berufsmaturität hat Jacqueline Bührer (21) zum Ziel, Maschinentechnik an der ZHAW Winterthur zu studieren. Livio Sätteli (20) wird weiter als Hochbauzeichner arbeiten. Laura Rubli (21) hingegen hat ganz anderes vor: Sie möchte als Freelancerin in der Fotografie arbeiten. Lukas Roth (22) wird Informatik in Winterthur studieren.

Ihre Berufsmaturitätsarbeit konnten die Schüler gemeinsam verfassen, was an der BMS Usus ist. Gemäss Lukas Roth konnten dadurch die unterschiedlichen Fähigkeiten der vier Maturanden gewinnbringend genutzt werden: «Laura und Livio waren als Hochbauzeichner für das Gestalterische verantwortlich, ich habe mich als Informatiker um die technischen Hintergründe gekümmert und Jacqueline hat sich als Konstrukteurin auf der planerischen Ebene eingebracht».

Die Maturanden haben sich für das Thema entschieden, da sie sich nach einer angenehmen Arbeitsatmosphäre an der BBZ sehnen. Die Erfüllung dieses Wunsches liege zurzeit in weiter Ferne: «Wenn in der Projektwoche in der Mensa gearbeitet wird, sitzt an jedem zweiten Tisch eine Arbeitsgruppe, obwohl fast keine Steck­dosen vorhanden sind.» In ihrer Studie ­lehnen sie grosse Umbaupläne ab: «Wir ­haben darauf geachtet, dass wir an der groben Struktur der Schularchitektur nicht viel ändern», so Hochbauzeichnerin Laura Rubli.

Umfangreiche Variantenstudie

Um Co-Working-Spaces in der BBZ zu ermöglichen, hat das Team eine umfangreiche Variantenstudie präsentiert. Sie haben dabei eine kostengünstigere und aufwendigere Variante entworfen. Der obere Bereich der Mensa und die Mediathek würden so in angenehme Arbeitsplätze umgewandelt werden. Die Lehrpersonen würden jedoch ihren langen Esstisch verlieren und dieser müsste deshalb in einem separaten Zimmer untergebracht werden.

Ob sich im BBZ jedoch etwas ändert, wird die Schulleitung mit der Erziehungsdirektion zusammen entscheiden: «Wir haben die Lehrzeit hier an der Berufsschule absolviert und die Idee ist nun, dass wir etwas zurückgeben», so Roth. Zeitgemässe Arbeitsplätze für künftige Schülerinnen und Schüler seien das längerfristige Ziel.

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