Nachfrage nach Kinderimpfungen sinkt

Einen Pieks in den Oberarm, und zur Belohnung gibt es einen Lollipop: Seit drei Wochen wurden im Kantonalen Impfzentrum auf Schloss Charlottenfels (KIZ) an jedem Samstag jeweils rund 100 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren geimpft. Während die im Voraus zu vereinbarenden Impftermine an den ersten drei Samstagen schon frühzeitig ausgebucht waren, lässt die Nachfrage nun langsam nach.

Die Ärztin Barbara Bürgi sagt: «Jene Eltern, die ihre Kinder haben impfen wollen, haben sich um einen Termin bemüht.» An den kommenden zwei Samstagen seien noch wenige Termine frei, sagt Bürgi. Dass dies mit der Empfehlung des Bundesrates zusammenhänge, sei anzunehmen. Auch bei den anderen Altersklassen ist die Nachfrage im Impfzentrum Charlottenfels rückläufig.

Mehr Termine wegen Zweitimpfung

Seit Beginn der Kinderimpfung am 8. Januar im Kanton Schaffhausen haben Eltern inzwischen rund 300 Kinder im Charlottenfels impfen lassen, was 1,9 Prozent der jüngsten Schaffhauser entspricht.

Schweizweit sind die regionalen Unterschiede gross. In anderen Kantonen wie Zürich sei der Andrang deutlich höher, sagt Bürgi. «Im Kanton Schaffhausen sind noch verhältnismässig wenige Kinder geimpft.» Mitte Februar, rund vier Wochen nach der ersten Impfung, steht bei den ersten Kindern die Zweitimpfung an. Aufgrund dieser fährt das Impfzentrum Charlottenfels ab Samstag, dem 12. Februar, die Anzahl Termine für Kinderimpfungen hoch. Dann stehen den Sprösslingen nicht mehr nur Termine am Samstagmorgen, sondern auch jeweils Samstagnachmittag bereit. Unabhängig von den Sportferien werden Termine von 8 Uhr früh bis 16 Uhr aufgeschaltet. Kinder werden in Begleitung eines Kinderarztes aus der Region geimpft, offiziell empfiehlt sich die Impfung vor allem für Kinder mit Herzkrankheiten oder chronischen Lungenkrankheiten.