Umgestürzte Bäume, angehobene Schachtdeckel, überflutete Keller

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare

Die Hitze entlud sich am Nationalfeiertag in einem gewaltigen Gewitter über Schaffhausen. Die Folge: Starker Regen, Hagel, überflutete Keller und Schienen.

von Alexa Scherrer und Kay Uehlinger

Am frühen Abend des 1. Augusts zog ein heftiges Gewitter über die Region Schaffhausen und sorgte bei vielen Feuerwehren für einen intensiven Nationalfeiertag. In Uhwiesen ist ob der Stärke des Gewitters ein Baum umgestürzt. Die Feuerwehr rückte umgehend zum Wegräumen aus. Und auch in Löhningen vermochte ein Baum einem Blitzeinschlag nicht zu trotzen.

In Beringen wurde der Wehrdienstverband Oberklettgau zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Unter anderem wurden beim Bahnhof Beringen die Gleise überschwemmt. Die Einsatzkräfte des WVO waren am späten Abend zusammen mit der Deutschen Bahn dabei, die Gleise von Schlamm und Wasser zu befreien. Die Strecke blieb während mehrerer Stunden gesperrt, war kurz vor 23 Uhr aber wieder befahrbar.  Bereits beim letzten heftigen Unwetter kam es beim Bahnhof Beringen zu einem Erdrutsch.

So werden wenigstens die Kleider nicht nass - Aufnahme aus der Stadt Schaffhausen. Bild: Daniel Jung

Auch über der Stadt blitzte und donnerte es und die Regenwolken schienen alles nachholen zu wollen, was sie in den vergangenen Tagen verpasst haben. Bereits kurz nach Beginn des Gewitters gingen bei den SN erste Meldungen von überfluteten Kellern ein. Wie die Polizei auf Anfrage bestätigt, gingen bis zum späten Abend 19 solcher Meldungen ein - alle aus Neuhausen und Beringen. In Neuhausen und auf der Breite wurden zudem Schachtdeckel angehoben, welche wieder eingesetzt werden mussten. Auch die Nohlstrasse musste wegen der Wassermassen zwischenzeitlich gesperrt werden. 

«Es ist einfach zu viel Wasser»

Nach 18.15 schien die Gewitterzelle langsam wieder auseinandergefallen zu sein. Das prophezeite auch Reto Vögeli von Meteonews. Das kräftige Gewitter sei zudem keine Überraschung gewesen. Das Hochdruckgebiet habe sich leicht abgeschwächt und durch den Südwestwind habe eine leichte Anfeuchtung der Luft stattgefunden. «Gepaart mit der Hitze sind alle Voraussetzungen für starke Gewitter erfüllt», sagt Vögeli. 

Bei einer solchen Gewitterzelle, wie sie heute Abend über Schaffhausen war, lassen sich Schäden durch Hagel oder überflutete Keller kaum vermeiden, meint der Meteorologe. «Es ist einfach zu viel Wasser.»

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren