«In der Deutschschweiz einzigartig» - Hinter den Mauern des Kantonsgefängnis

Ralph Denzel | 
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Das Kantonsgefängnis in der Schaffhauser Altstadt erlaubt Interessierten derzeit, einen Blick hinter die Mauern zu werfen - auch um auf die Probleme dahinter aufmerksam zu machen.

Die Mauern, hinter denen derzeit knapp 40 Häftlinge sitzen, sind alt. Bereits 1912 begann der Bau des Kantonsgefängnis in Schaffhausen. Was damals modern war, ist heute in die Jahre gekommen, wie Lorenz Ammann, Leiter der Haftanstalt sagt: «Diese Art von Gefängnis ist in der Deutschschweiz einzigartig.» Das meint er jedoch nicht positiv. 

Schon die Lage ist problematisch: «Wir sind umschlossen von Wohnhäusern», so Ammann. Das ist für ein Gefängnis wie dem in Schaffhausen sehr schwierig, vor allem, da dort von einfachen Delikten bis hin zu Tötungsdelikten alles eingesperrt wird. «Ein Gefängnis muss aufgebaut sein wie eine Zwiebel - jede Schicht bietet noch mehr Sicherheit», so Ammann - in Schaffhausen sei das jedoch nicht optimal gegeben.

Trotzdem kam es bisher nur zu einem Ausbruch: Im Juni 2008 flüchtete ein Insasse durch ein Loch, welches er mit einem Stuhlbein in die Mauer geschlagen hatte. Ammann: «Das war auch deswegen möglich, weil die Wände einfach sehr alt sind - der Sandstein gibt irgendwann einfach nach.» 

Was für Probleme ergeben sich sonst noch in der täglichen Arbeit? Was macht das Gefängnis in der Schaffhauser Altstadt noch so speziell? Diese Fragen beantwortet der Leiter des Gefängnis in unserem Video.

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