«Schaffhausen ist ein Eldorado für Flora und Fauna»

Die neue kantonale Naturschützerin erkundet gerne die Natur, beobachtet Vögel und beschäftigt sich mit der Planzenwelt.
Aus dem Kanton St. Gallen stammt Petra Bachmann, die neue kantonale Ressortleiterin Naturschutz. Sie hat aber schon von klein auf Schaffhausen in regelmässigen Abständen besucht: «Ich war als Elfjährige zum Zugvögelbeobachten hier, mit 22 Jahren als Botanikerin unterwegs, und nun, bald 33-jährig, arbeite und wohne ich hier im Kanton», sagt sie. Diese Region sei mit den leicht wärmeren Temperaturen und dem Jurakalkgestein als geologisches Merkmal «ein Eldorado für Flora und Fauna», schwärmt sie. Das sei nicht selbstverständlich, und das Bewusstsein dafür gelte es zu pflegen: «Ich habe in meinem ersten Arbeitsmonat wiederholt von den kantonalen Vorzügen erzählt und dabei viele grosse, staunende Schaffhauser Augen gesehen», sagt sie.
Vom ersten Arbeitstag an wurde die ETH-Umweltwissenschaftlerin ins kalte Wasser geworfen. So hat sie in dieser Einarbeitungszeit verschiedene Stellungnahmen verfasst, beim Bundesamt für Umwelt Projekteingaben für kantonale Projekte eingereicht, aber auch Landwirte, Förster, Naturschützer, Gemeinderäte und Landbesitzer getroffen. Wichtig sei auch die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schaffhausen. Da bringt sie Erfahrungen mit, weil sie vorher im Regionalen Naturpark Jurapark Aargau zahlreiche Naturschutzprojekte aufgebaut hat.
Teamwork vor Ort
Auf dem Pult der jungen Naturschützerin stapeln sich zahlreiche Dossiers. Sie übt ihren Beruf mit Leidenschaft und Freude aus. «Ich mach’s gerne, da ich damit seltene Arten und wertvolle Lebensräume erhalten, fördern und wo nötig neu schützen kann.» Dass dies nötig ist, hat Bachmann bereits in ihrer Jugend festgestellt: «Ich habe schon früh im Landdienst an vielen Samstagen und in den Ferien Fronarbeit für die Landwirtschaft und den Naturschutz geleistet», erinnert sie sich.
Sie kennt die Arbeit an der Basis, und deswegen spricht sie bei Bauprojekten oder Fördermassnahmen lieber vor Ort mit den Beteiligten und hört sich die verschiedenen Aspekte an, statt Stellungnahmen zu verfassen. «An der neuen Stelle kommt mir dabei zugute, dass die Entscheidungswege kurz sind», sagt sie.
Sie arbeitet gerne umsetzungsorientiert. «Dafür ist es wichtig, jedes Eckchen und Fleckchen im Kanton zu kennen», sagt sie. Privat gehe sie am liebsten auf den Randen: «Ich bin gerne allein oder zusammen mit meinem Freund draussen in der Natur am Erkunden.»
Zur Person
Alter: 32
Zivilstand: ledig, in fester Beziehung
Wohnort: Siblingen
Hobbys: Wandern, Biken, draussen sein und auskundschaften, Botanik, Musik
Aktuelle Lektüre: Neujahrsblätter der Naturforschenden Gesellschaft