Grossbrand in Konstanz: Noch immer Glutnester, Gebäude teils eingestürzt, Brandursache unklar

Ralph Denzel | 
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Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung in der Konstanzer Altstadt. Bild: Key

In der Nach auf Donnerstag ist in der Konstanzer Altstadt ein Grossbrand ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt, Teile des Gebäudes konnten nicht mehr gerettet werden. 

Nachdem am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ein Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Zollernstrasse ausgebrochen ist, dauern die Löscharbeiten der Feuerwehr auch an Tag 2 noch an. Im 2. Und 3. Obergeschoss läuft derzeit noch die Brandbekämpfung an verbleibenden Glutnestern, wie die Pressestelle der Stadtverwaltung mitteilte. Bei dem Brand wurden laut Polizeiangaben sieben Personen verletzt, mehr als 200 Rettungskräfte von über 200 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, THW und den städtischen Betrieben im Einsatz. Zudem unterstützen Kollegen der Schweizer Feuerwehren bei den Löscharbeiten. Der Sachschaden dürfte im siebenstelligen Bereich liegen, die Brandursache ist aktuell nicht zu ermitteln, da das Gebäude weiterhin einsturzgefährdet ist. Die Zwischendecke ist bereits eingestürzt, berichtete Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz gegenüber dem Südkurier.

Parallel laufen Abbrucharbeiten am hinteren Gebäudeteil zur Hofhalde hin, der leider nicht mehr zu retten sei.

Spezialfirma überwacht Gebäude

Parallel sei eine Fachfirma derzeit mit den Sicherungsarbeiten für die Giebelfront zur Zollernstrasse beschäftigt. Hierfür soll unter anderem eine Hubarbeitsbühne aufgebaut werden. Das Sicherungssystem des THW messe weiterhin mögliche Bewegungen der Fassade, um im Falle eines Wegbrechens von Gebäudeteilen die Fachkräfte vor Ort alarmieren zu können. Mehrere Gebäude in der direkten Nachbarschaft sind weiterhin nicht betretbar, die Bewohner müssen anderweitig untergebracht werden. 

Anwohner können bald zurück

Die Zollernstrasse ist auf Höhe der Brandstelle weiterhin gesperrt. Wenn die Sicherung der Giebel erfolgreich abgeschlossen werden konnte, sollen die aktuell aus Sicherheitsgründen gesperrten Gebäude direkt gegenüber in der Zollernstrasse wieder bewohnt werden können, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Dann könne auch ein Fußweg durch die Zollernstrasse eingerichtet werden. Wegen der Baustelleneinrichtung vor Ort sei aber davon auszugehen, dass die Zollernstrasse für einen längeren Zeitraum für den Autoverkehr gesperrt bleiben muss. Die Sperrung der Konzilstrasse konnte zwischenzeitlich wieder aufgehoben werden. Ebenso sei die Hohenhausgasse wieder frei.

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