Immer einen (technologischen) Schritt voraus
Wer möchte nicht auf das richtige Pferd setzen und Trendsetter sein? Genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und erkennen, welche Technologie der «nahen Zukunft» jetzt angewendet werden muss? Wie das gelingen soll, erfuhren die Teilnehmer am Donnerstagabend im Impulsreferat des ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen im «go Tec! Labor» in Neuhausen am Rheinfall.
Die technologischen Fortschritte sind eindrücklich. Spätestens seit wir mit ChatGPT kommunizieren, haben wir alle ein neues, konkret fassbares Bild einer Technologie vor Augen, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht ist. Die auf künstliche Intelligenz basierende Technologie fühlt sich nach einem markanten Sprung an, die unser alltägliches Leben wesentlich verändert. Doch auch sie wurde nicht über Nacht entwickelt. Wie viele andere Innovationen ist auch die künstliche Intelligenz (KI) ein breites Feld, das sich entwickeln und wachsen muss, bevor dann irgendwann der Durchbruch kommt.
Neben der KI gibt es jedoch noch weitere technologische Innovationen, die auf dem Vormarsch sind. Und diese stellten die Referenten Felix Nyffenegger und Christian Bodmer - beide Dozenten an der Fachhochschule OST - in ihrem Impulsreferat «Near Future Technologies» anhand einiger Beispiele vor. Faszinierende Technologien aus den unterschiedlichsten Branchen, die entweder noch in der Entwicklung stecken oder bereits in der Praxis angewendet werden. Dazu gehört auch das Thema «Low-Code» oder «No-Code», welches die Inklusion von Nicht-Informatikern vorantreiben soll. Auf Low-Code-Plattformen finden sich vorgefertigte IT-Komponenten, die es möglich machen, etwa eine Software zu entwickeln oder eine Webseite zu «programmieren», ohne selber über fachspezifische Kenntnisse zu verfügen. Ebenfalls ein grosses Thema - gerade in der Produktion - sind Retrofits von maschinellen Anlagen: Teure Maschinen werden mit kleinen Anpassungen und Komponenten aufgewertet, um neu benötigte Funktionen zu übernehmen. So können sie weiterbetrieben werden, ohne dass ein Ersatz beschafft werden muss.
Verschiedenen Faktoren matchentscheidend
Es ist schwierig, den genauen Zeitpunkt für den Durchbruch einer neuen Technologie vorherzusagen. Denn dieser ist abhängig von Faktoren wie Forschung und Entwicklung, Investitionen, Akzeptanz der Gesellschaft und dem richtigen Wachstumsumfeld. Und diese Faktoren sind für jede Branche unterschiedlich. Ausserdem bieten Innovation und Ideen nicht immer gleich auch einen konkreten Anwendungsfall. Ideen sind häufig schnell generiert, die eigentliche Herausforderung stellt dann die Umsetzung in die Praxis dar.
Als Hilfestellung brachten die Referenten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit. Diese soll verhindern, dass neue Technologien nur als Idee in den Schubladen der Unternehmen enden. Anbei die empfohlenen vier Schritte: