SIG angelte 2022 viele neue Kunden, Übernahmen drücken auf Ergebnis

Dario Muffler | 
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Übernahmen fallen in der Jahresbilanz der SIG auf. Bild: Melanie Duchene

Der Hersteller von Getränkeverpackungen mit Sitz in Neuhausen hat ein gefülltes Auftragsbuch und steigert seinen Umsatz weiter, muss aber kämpfen, um das Ergebnis halten zu können.

Schaut man sich das Wachstum des Neuhauser Herstellers von Verpackungen und Verschlüssen für Getränke im Jahr 2022 an, stellt man fest: Die Übernahme der beiden Konkurrenten Scholle IPN und Evergreen Asia machen einen grossen Teil davon aus. 34,8 Prozent beträgt das Umsatzwachstum über das ganze Jahr gesehen.

Organisch, also unter Ausklammerung der Akquisitionen und von Währungseffekten, ist SIG nur um 8 Prozent gewachsen, wie das Unternehmen am Dienstagmorgen mitteilt. Umgerechnet rund 2,76 Milliarden Franken Umsatz machte das Neuhauser Unternehmen 2022. Der operative Gewinn beläuft sich auf umgerechnet 284 Millionen Franken. Die Profitabilität sank gegenüber dem Vorjahr leicht. Die Aktionäre sollen dennoch mehr erhalten: Der Generalversammlung wird eine Dividende von 0,47 Franken je Aktie ausbezahlt werden, 2021 waren es 0,45 Franken.

Neues Werk in Asien

Auch 2023 erwartet SIG ein Umsatzwachstum, unter anderem dürften Preiserhöhungen im Kartongeschäft dazu beitragen, schreibt die SIG. Entsprechend hält das Unternehmen an seinen mittelfristigen Zielen, die ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent pro Jahr vorsehen. Die SIG will ihre Ziele unter anderem mit einem neuen Werk in Indien erreichen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist es das erste Werk für aseptische Kartonverpackungen, das in Indien gebaut werden soll. Der Betrieb des Werks soll 2024 starten, um von dort an rund 4 Milliarden Packungen pro Jahr zu produzieren. Rund 60 Millionen Franken investiert die SIG.

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