Kanton Schaffhausen rechnet mit mehr toten Fischen im Rhein

Die anhaltend sehr hohen Wassertemperaturen im Rhein von teilweise über 27 Grad Celsius am Seeausfluss Stein am Rhein haben den Druck auf die Fischbestände im Fluss stark erhöht. Viele Äschen, die ums Überleben kämpfen, ziehen sich an kühlere Stellen wie Bachmündungen und Grundwasseraufstösse zurück. Das teilte der Kanton Schaffhausen in einer Medienmitteilung mit. Gemäss dem bestehenden Notfallkonzept würde man bereits Notfallkühlebecken erstellen. Solche wurden in Zusammenarbeit mit den Fischereivereinen und dem Kraftwerk Schaffhausen an den Zuflüssen in den Rhein bereits umgesetzt.
Trotzdem wurden in den letzten Tagen vereinzelt tote Fische im Rhein festgestellt. «Da der Äschenbestand sich insbesondere aufgrund des Fischsterbens im Hitzesommer 2018 bereits drastisch reduziert hat, ist nicht wie damals mit grösseren Ansammlungen von toten Fischen im Rhein zu rechnen», warnte der Kanton. Die verendeten Fische würden gemäss einem vorbereiteten Notfallplan von den Fischern eingesammelt und entsorgt.
Die Bevölkerung wird gebeten, die toten Fische nicht selber zu entsorgen. Weiter versichert der Kanton, dass die Qualität des Rheinwassers als Badewasser durch die verendeten Fische nicht beeinträchtigt werde. Es wird aber wie auch sonst generell empfohlen, nach dem Bad zu duschen oder sich gut abzutrocknen.
Zurzeit konzentrieren sich alle Anstrengungen auf die Überlebenshilfe für die Äsche. «Die Erholungssuchenden werden aufgefordert, auf dem Rhein die erforderliche Rücksicht zu nehmen», bittet der Kanton. Badende und Bootsführende sind gebeten, die Kaltwasserbecken bei den Zuflüssen zu meiden, da jede Störung den Fischen zusätzlich zusetzt. (rd)