Ein Schaffhauser Läuferteam mischt bei der Sola-Stafette vorn mit
Rang 6 unter 1000 gestarteten Teams: Gleich bei der ersten Teilnahme gewinnt der Leichtathletik Club Schaffhausen an der Sola-Stafette eine Auszeichnung.
Eines ist sicher: Die Schaffhauser Zebras – wegen des Musters auf dem Wettkampfdress – haben gewittert, dass an der traditionsreichen Sola-Stafette quer durch Zürich mehr drin liegt. Mit Rang 6 unter insgesamt 1000 gestarteten und gut 950 ins Ziel gekommenen Teams, den sich das vierzehnköpfige Team des Leichtathletik Clubs Schaffhausen gesichert hat, liegt die Latte für 2018 bereits hoch. «Weil aber nicht alle Leistungsträger in Topform waren, ist es möglich», so Trainer Daniel Rahm.
Von Beginn weg vorn dabei
Doch von vorn. Nachdem Marjolein Gerig ihre Startstrecke inmitten der Favoritinnen absolvierte, mussten bei Marco Kerns Form- und Gesundheitszustand Fragezeichen gemacht werden. Wegen Knieschmerzen konnte er nicht wie gewohnt trainieren. Er musste sich sodann auch «nur» mit dem 5. Rang zufriedengeben. Während Raffael Greis auf einer anspruchsvollen Bergetappe auf den Üetliberg hinauf einen weiteren Rang verloren hatte, konnte Dario Muffler im 6. Zwischenrang an Mohamednur Hamd übergeben. Anders als vielleicht erwartet wurde, konnte Hamd weder Zeit noch Plätze auf die vorderen Teams gutmachen.
Das gelang dann aber Dominic Müller. Und wie! Er stürmte richtiggehend den Hönggerberg hoch und brachte die Schaffhauser auf den 5. Zwischenrang. Müller verpasste zudem den Etappensieg nur um 1,3 Sekunden. «Das ärgert mich ein wenig», sagte Müller nach dem Rennen. «Doch wenn du allein läufst, hast du keine Ahnung, wo du liegst.» Für Willi Lusti galt es anschliessend, auf 4,5 km möglichst wenig Zeit auf die Cracks der führenden Teams zu verlieren. Völlig erschöpft im Ziel angekommen, lag das Team mit den Schaffhauser Laufcracks noch immer auf dem 6. Platz.
Kampf um Rang 6
Claudio Schmidtke absolvierte anschliessend die Etappe nach dem Neustart auf dem Unigelände Irchel. Ihm gelang eine starke Leistung, denn er absolvierte seine Teilstrecke als Viertschnellster. Marcel Tschopp schaffte es auf einer hügeligen Strecke daraufhin sogar, einen Rang gutzumachen. Tschopp zeigte sich entsprechend zufrieden mit seinem Lauf. Schaffhausen auf fünf hiess es nun. Auf der Damenstrecke – diese war wegen eines kurzfristigen Ausfalls die einzige Strecke, die nicht mit einem Vereinsmitglied besetzt war – ging Rang 5 zwar wieder verloren. Doch zumindest der Abstand zu Platz 7 vergrösserte sich.
Duathlet Andy Sutz zog auf der nächsten Strecke mit 400 Höhenmetern keinen guten Tag ein, weshalb sich das Schaffhauser Team fortan auf die Verteidigung des 6. Platzes fokussierte. Trainer Rahm legte mit seinem 5. Rang auf der Senioren-Strecke einen soliden Grundstein, sodass nichts mehr verloren gehen sollte.
Manuel Stocker musste anschliessend auf der kurzen Strecke von 4,9 km mit dem hohen Tempo kämpfen und übergab etwas hinter den Spitzenteams an Schlussläufer und Teamchef Martin Walther. Dieser zeigte einmal mehr, dass er auf vielen Distanzen starke Leistungen abliefern kann: Er absolvierte seine Etappe als Fünftschnellster – das sollte zur Verteidigung des 6. Rangs gereicht haben.
Im strömenden Regen erhielt Walther dann die beliebten, original schwedischen Holzpferdchen überreicht. Das Team hatte es bei seiner Erstteilnahme unter die ausgezeichneten Teams geschafft. Und weil alle Athleten mehrmals wöchentlich gemeinsam trainieren, ist der Erfolg ein noch wertvollerer – die Laufgruppe geht mit gestärkter Moral in die nächsten Wettkämpfe.