Wie Anna Rosenwasser das Bundeshaus erlebt und was Steffi Buchli über den FCS weiss

Fabienne Jacomet | 
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Zum 45. Mal fand das SN-Bleigiessen statt. CEO Nina Siegrist und Chefredaktor Robin Blanck führten durch den Abend und entlockten den Gästen einige bisher unbekannte Geschichten.

Die «Fundgrube» ist eine beliebte Rubrik in den SN, hier findet man alles Mögliche. Aber Nina Siegrist, CEO der Meier + Cie AG, hatte am 45. Bleigiessen der SN doch noch einen Wunsch: «Fussballstadion ab Platz» würde sie dort gern einmal lesen – natürlich geht es an den Meistbietenden. «Auf Wunsch mit Profi-Mannschaft, exklusive LED-Banden», so Siegrist, die dieses Jahr den Traditionsanlass zum ersten Mal moderierte. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass über den FC Schaffhausen gesprochen wurde.

«Richter sollen keine Urteile kommentieren.»

Susanne Bollinger, Bundesrichterin

An Siegrists Seite führte Chefredaktor Robin Blanck durch den Abend, und er begrüsste sogleich den ersten Ehrengast: die neu gewählte Bundesrichterin Susanne Bollinger. Sie stand übrigens nicht zum ersten Mal auf der Bühne des Stadttheaters, tanzte sie doch hier schon Ballett. Was Blanck aber mehr interessierte: was Bollinger eigentlich vom Urteil zu den Klimaseniorinnen hält. «Richter sollen keine Urteile kommentieren», die Antwort.

Angeleitet von Bleigiessmeister Gerhard Vogel goss die Bundesrichterin dann «keinen Paragrafen» und auch nicht die Waage der Justitia, sondern eine Qualle. Das Orakel prophezeite ihr eine erfolgreiche Zukunft, ihre Urteile werden nicht ohne Rückgrat sein, aber auch mal weich. Bollinger deutete die Qualle derweil eher als Zeichen der Transparenz.

Wurzeln, ein Schwan, ein Drache und eine Ferieninsel

Der nächste Gast hatte es just an diesem Donnerstag auf die Titelseite des «Blicks» geschafft. In einem Podcast mit Nationalratskollegin Tamara Funiciello sagte Anna Rosenwasser nämlich, sie liebe es, Lesben beim Sport zuzuschauen. «Das stimmt auch», sagte sie darauf angesprochen. Was auch stimmt, ist, dass die in Flurlingen aufgewachsene Politikerin immer gerne nach Schaffhausen zurückkehrt.

Nach den «gottlosen Intrigen» im Bundeshaus solle Nina Siegrist dann in etwa drei Jahren nochmals fragen. Rosenwasser deutete ihren Bleiklumpen denn auch als Wurzeln, was das Orakel als Heimweh deutete. Und es prophezeite Lebensfreude und Grosszügigkeit. «Das Orakel ist netter als der ‹Blick›», Rosenwassers Fazit.

Sie hatte aber vielleicht nach dem Auftritt noch Gelegenheit, Feedback direkt an die Chefetage des «Blick» zu richten, denn Chief Content Officer Steffi Buchli war ebenfalls eingeladen und gab zu: «Die Titelseite habe ich abgenommen und für gut befunden.» Buchli goss «Fuchur», den Drachen aus der «Unendlichen Geschichte». Das Orakel prophezeite, sie werde weiterhin den unbestechlichen Blick für das Wesentliche behalten. «Würi neh», meinte die Sportkennerin und verriet zudem: Der FCS habe vielleicht einen Investor gefunden.

In die Gesundheit investieren

Ganz sicher nicht investieren wird Partner und Mitgründer der Partners Group, Urs Wietlisbach. «Sie haben mehrmals gefragt», meinte er, aber er unterstütze halt die Kadetten. Kein Wunder, ist er doch Ex-Kadettenspieler. Zudem hat er «Kompass/Europa» mitbegründet, die Organisation, die sich gegen eine zu starke Anbindung der Schweiz an die EU einsetzt. Er erklärte kurz, weshalb die Organisation die SVP nicht brauche – diese sei sowieso gegen die EU –, und schritt dann rasch zur Bleigiessmaschine und schnappte sich die Kelle.

Und bevor Bleigiessmeister Vogel auf der Bühne war, zischte das Metall bereits im Wasserkessel. Das Resultat: «ein Schwan». Dieser verteidige gern sein Revier, so das Orakel, wie Wietlisbach auch. Er solle künftig investieren, vor allem in seine Gesundheit.

Den Schluss machte ein ehemaliger Schulkollege von Wietlisbach, der mittlerweile Stars wie David Beckham einkleidet: Daniel Grieder, Geschäftsführer von Boss. Dieser versicherte, er posiere nur mit Menschen, die er wirklich kenne, für Fotos, und er verriet, dass er früher jeden Donnerstag Glace auf dem Fronwagplatz verkaufte. Es war quasi sein erstes Business.

Seinen Bleiklumpen identifizierte er sogleich als «Insel im Mittelmeer mit Palmen». Er brauche wohl Ferien, meinte das Orakel, aber es würden ihn auch dieses Jahr jeden Tag neue Business-Möglichkeiten erwarten. Die neuste witterte Grieder dann auch gleich noch auf der Bühne. «Alle Anwesenden, die kein Boss tragen, sollen morgen in einen Landen und etwas von Boss kaufen, dann sehen sie noch besser aus.» Ob SN-Mützen dazu passen? Solche erhielt das Publikum zum Abschied.

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