Walter Vogelsanger tritt 2024 nicht mehr als Regierungsrat an
Ein Platz in der Regierung wird frei: Der Schaffhauser Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger tritt nicht zur Wiederwahl an.
Regierungsrat Walter Vogelsanger wird sich nach acht Jahren im Amt bei den bevorstehenden Gesamterneuerungswahlen für den Schaffhauser Regierungsrat nicht erneut zur Wahl stellen. Das gibt das Departement des Inneren des Kantons Schaffhausen in einer Medienmitteilung bekannt.
Vogelsanger begründet seinen Rücktritt in der Medienmitteilung wie folgt: «Mein Amt als Regierungsrat erfüllt mich. Meine Aufgaben machen mir nach wie vor Freude. Nach zwei Legislaturen und acht Jahren in der Regierung will ich mich aber Ende 2024 vorzeitig zurückzuziehen und einer jüngeren Kraft Platz machen.»
Vogelsanger hat in seiner Amtszeit Projekte im Gesundheitswesen, Sozialbereich und Umwelt- und Klimabereich umgesetzt. Er prägte den Kurs der Kantonsregierung während der Coronakrise. Im sozialen Bereich initiierte er Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine und deren Gastfamilien sowie den ersten kantonalen Aktionsplan gegen Gewalt gegen Frauen.
Kritik wurde mehrfach an seiner Amtsführung laut: Beim Neubauprojekt der Spitäler Schaffhausen, bei der Rolle des Kantons beim Konkurs gegangenen Pflegeheim Hand in Hand in Hemmental, wo Missstände zu Strafuntersuchungen gegen die Heimleitung führten oder bei der kantonalen Informatikabteilung KSD. Für Fehler im Projektmanagement der kantonalen Website musste er sich 2020 nach seiner Wiederwahl entschuldigen. Ebenso holte ihn Anfang 2021 ein, dass er als Regierungsrat als einer der ersten eine Covid-Impfung erhalten hatte, während die Normalbevölkerung wegen Lieferengpässen wochenlang darauf warten musste.