Wie der Rheinfall in ein paar Jahren aussehen könnte

Dario Muffler | 
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Der Rheinfall 2085. Bild: zvg/WWF

Der WWF Schweiz hat mittels eines KI-Tools Klimaszenarien auf den Rheinfall angewandt. Was dabei herausgekommen ist, lässt einen erschrecken.

Der Rheinfall ist mit seiner Höhe von 23 Meter und 150 Meter Breite der ganze Stolz Schaffhausens und einer der wasserreichsten Wasserfälle Europas. Doch was macht die Klimaerwärmung mit ihm? Das wollte die Schweizer Naturschutzorganisation WWF wissen.

Dazu liess der WWF mittels künstlicher Intelligenz Bilder verschiedener Schweizer Wahrzeichen erstellen. Die Software wurde mit Daten eines pessimistischen Klimaszenario gefüttert, bei dem eine Erwärumung von 3 bis 5 Grad bis 2085 zu erwarten ist. Einfluss in die Berechnung fanden zudem Klimaindikatoren wie Hitzetage, Sommertage, mittlere maximale Temperatur über 14 Tage, Frosttage oder Eistage für den Zeitraum von 2070 – 2099 (National Centre for Climate Services, Zürich).

Der Rheinfall, wie er heute zu sehen ist. Bild: zvg/WWF Schweiz

In der KI-berechneten Zukunft fliesst kaum noch Wasser den Rheinfall hinunter. Es bilden sich Tümpel mit Algen, während die Vegetation rundherum leidet. Das Bild lässt die wirtschaftlichen Schäden für die Rheinschifffahrt nur erahnen.

Reaktionen von Besuchern eingefangen

Auch das Schweizer Wahrzeichen schlechthin, das Matterhorn, dürfte ganz anders aussehen als heute: Die Waldgrenze und auch die Permafrost-Grenze steigen jeweils um bis zu 1000 Meter, schreibt der WWF. Letzteres führt zu vermehrten Steinschlägen und Felsbrocken stürzen ins Tal. Schnee und Eis werden nur noch auf der Spitze zu sehen sein. Trockene, heisse Sommer stressen die Wälder und machen sie anfälliger für Waldbrände und Borkenkäfer.

Während eines Tages hatte WWF zudem die KI-Bilder am Rheinfall aufgestellt und die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher eingefangen. Dabei reichten diese von Traurigkeit, Schock bis hin zu Wut. Man müsse jetzt unbedingt etwas ändern, so eine Frau gegenüber WWF.

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