Solaroffensive: Stadtrat antwortet auf kritische Fragen

Grossstadtrat Mariano Fioretti (SVP) fragte in einer Kleinen Anfrage, ob sich der Stadtrat darüber im Klaren sei, dass er mit seiner Solaroffensive in Kauf nehme, mit Steuergeldern mehr oder weniger direkt Zwangsarbeit zu unterstützen. Und wie die Stadt sicherstellen wolle, dass in Schaffhausen keine solchen Produkte verbaut würden. Ebenso bezweifle er, dass es sich beim Strom solcher Anlagen um saubere Energie handle, «wenn der für die Herstellung solcher Anlagen nötige Strom zu 100 Prozent aus Kohlestrom stammt».
Auf Transparenz angewiesen
In seiner Antwort schreibt der Stadtrat, dass er sich dafür einsetzt, dass Anforderungen an eine sozial und ökologisch nachhaltige Produktion bei allen von der Stadt beschaffenen Produkten bestmöglich eingehalten werden. Dabei sei man aber auf Transparenz angewiesen – und dort bestehe bei allen internationalen Lieferketten Handlungsbedarf. Entsprechende Gesetze seien auf nationaler und internationaler Ebene zu schaffen. Bei der Beschaffung würde die Stadt Zertifizierungen berücksichtigen.
Zu den Zweifeln Fiorettis an der Sauberkeit von Solarstrom schreibt der Stadtrat: «Über die gesamte Lebensdauer erzeugen PV-Anlagen 15 bis 30 Mal mehr Energie, als für ihre Herstellung benötigt wird.» Dies bedeute, dass sie oft nur wenige Jahre brauchen, bis sie die Menge an Energie, die für ihre Herstellung benötigt wurde, selbst produziert haben. Danach würden sie einen erheblichen Überschuss an Strom produzieren. «Dies im Unterschied zu anderen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas, bei denen sowohl bei der Förderung als auch bei der Verbrennung CO2-Emissionen und andere Umweltbelastungen entstehen.» Zudem werde sich die Ökobilanz von Solarstrom künftig weiter verbessern.