«Wir nehmen uns Zeit für Beratung»
Dreimal so viel Umsatz, doppelt so viele Mitarbeitende, über 150 neue Kunden pro Monat – seit Marco Macri die AXA-Generalagentur Vorsorge & Vermögen übernommen hat, gehen die Zahlen durch die Decke. Wie schafft er das?
Interview
Seit 2020 leiten Sie in Schaffhausen die AXA Generalagentur Vorsorge & Vermögen. Seither haben Sie die Zahl Ihrer Mitarbeitenden mehr als verdoppelt. Rechnet sich das?
Marco Macri: Das rechnet sich sehr gut. Wir konnten den Umsatz verdreifachen und pro Jahr total rund 2000 neue Kundinnen und Kunden versichern. Davon entfallen 1200 auf den Bereich Gesundheitsvorsorge und 800 auf den Vorsorgebereich.
Sie treiben die Digitalisierung voran und schaffen gleichzeitig neue Stellen. Wie nützt das Ihrer Kundschaft?
Macri: Wir sind rund um die Uhr auf unterschiedlichen Kanälen erreichbar. Die Digitalisierung unterstützt uns dabei, unsere Kundschaft rundum optimal zu beraten. Im Endeffekt ist aber immer noch ein Mensch da, wenn es darum geht, Fragen schlüssig zu beantworten. Gleichzeitig nutzen wir die digitalen Impulse für unsere Beratung.
Was meinen Sie mit «digitalen Impulsen»?
Macri: Angenommen, eine Kundin oder ein Kunde nutzt unsere App und kommt an einem bestimmten Punkt nicht wie gewünscht weiter. Dann kann man uns entsprechend benachrichtigen. Umgekehrt haben wir die Möglichkeit, sie zielgerichtet auf ein neues Geschäft hin optimal zu beraten oder ihn bei einem bereits abgeschlossenen Geschäft noch besser zu betreuen.
Wie tragen Sie mit Ihrem Angebot dazu bei, den Menschen finanzielle Sicherheit im Alter zu ermöglichen?
Macri: In erster Linie, indem wir aufklären, uns Zeit nehmen und gemeinsam mit unseren Kunden eine optimale Lösung finden. So konnten wir etwa im Bereich der Gesundheitsvorsorge bei jedem unserer 1200 Neukunden pro Jahr im Schnitt 400 Franken an Prämien der Grundversicherung einsparen.
Wie machen Sie das?
Macri: Wir sind eine unabhängige Partnerin im Bereich der Grundversicherung. Dadurch profitiert die Kundschaft von unserem kostenlosen digitalen Wechsel- und Rechnungsservice. So bezahlt man für die gleichen Leistungen stets die günstigsten Prämien.
Was ist mit den Zusatzversicherungen?
Macri: Diese wählen wir gemeinsam stets aus dem Portfolio der AXA aus und stimmen sie optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Kundin oder des Kunden ab.
Und was macht jemand mit dem Geld, das man bei der Grundversicherung einspart?
Macri: Man kann es in die Zukunft investieren, zum Beispiel in die individuelle Altersvorsorge. Das können Lösungen der gebundenen Vorsorge sein oder langfristige Investments in Wertschriften. Denkbar ist aber auch eine bessere Deckung im Bereich der Zusatzversicherung. Wie die individuelle Lösung am Ende aussieht, ist das Ergebnis unserer fundierten Beratung. In jedem Fall lassen wir dem Kunden die Wahl und richten die Lösung an seinen Bedürfnissen aus.
Ab wann sollte man sich mit seiner Alters- und Gesundheitsvorsorge befassen?
Macri: Man sollte unbedingt beide Themen zusammen anschauen, in jungen Jahren mit beidem beginnen und von Anfang an unsere Beratung in Anspruch nehmen. So beginnt man frühzeitig mit dem Vermögensaufbau, profitiert von langen Laufzeiten und vom Zinseszinseffekt. Und: Je jünger jemand ist, desto besser sind in der Regel die Konditionen für eine massgeschneiderte Versicherungslösung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Familie?
Macri: Ich nehme mir Zeit für meine Familie, und die AXA ermöglicht es mir, diese Quality Time zu nehmen. Davon profitiere ich als selbstständiger Unternehmer genauso wie unsere Mitarbeitenden im Aussendienst.
Bei Ihnen arbeiten viele Frauen in Teilzeit …
Macri: Frauen mit einem tiefen Beschäftigungsgrad bieten wir die gleichen Perspektiven wie Vollzeitbeschäftigten. Im Aussendienst kann ich die Ziele so festlegen, dass eine Frau mit 50 Prozent mindestens so viel Erfolg haben kann wie ein Mann, der 200 Prozent arbeitet. In unserer Generalagentur liegt der Frauenanteil bereits bei einem Drittel, und wir fördern Frauen auch stark für den Aussendienst.
Wie führen Sie Ihre Mitarbeitenden?
Macri: Menschen zu führen setzt voraus, dass man sich selber führen kann. Dazu gehören selbstkritisches Hinterfragen und Selbstreflexion. Diese Erfahrung teile ich mit meinen Mitarbeitenden, und diese profitieren von meiner Art Führung, die ich an mir selber praktiziere. Hinzu kommt, dass ich manchmal von einer Lernenden mehr lerne als von jemandem, der in der Hierarchie über mir steht.
Was motiviert Sie?
Macri: Dass ich meine Mitarbeitenden in ihren Stärken fördern und sie dabei unterstützen kann, Höchstleistungen zu erbringen. Das gilt fürs Private wie fürs Geschäftliche. Dazu gehört auch, dass ich meine Kinder in ihren Stärken fördern kann. Ich will sie dort begleiten und weiterbringen, wo ich ihre Stärken sehe, nicht die meinen.