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Schweizer Immobilienmarkt verzeichnet deutliche Nachfragesteigerung bei Zweitwohnungen

Nachdem die Preise für Zweitwohnungen lange Zeit stagnierten und teilweise sogar rückläufig waren, hat sich die Nachfrage zuletzt deutlich erhöht. Die aktuelle Entwicklung ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, zu denen unter anderem die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie gehören. Bei den Immobilienspezialistinnen und -spezialisten von BETTERHOMES beobachtet man die Potenziale, die mit dieser Entwicklung einhergehen, bereits seit Längerem sehr aufmerksam.

BETTERHOMES über die aktuelle Entwicklung des Schweizer Eigenheimmarkts

In den vergangenen Jahren gab es bei den Preisen für Zweitwohnungen nur geringfügige Veränderungen. Von vereinzelten Rückschlägen abgesehen stagnierte die Nachfrage auf einem weitgehend soliden Level. Dabei zeigte sich seit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative (ZWI) im Jahr 2012 ein deutlicher Rückstand der Zweitwohnungs- auf die landesweiten Eigentumspreise. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich dies allerdings verändert – vor allem in touristischen Regionen der Schweiz. 

Als Zweitwohnungen genutzte Eigentumswohnungen in Tourismusgebieten verzeichneten im zweiten Quartal 2022 ein Plus von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei Einfamilienhäusern wurde sogar ein Zuwachs von 16,2 Prozent verzeichnet. So konnten die Zweitwohnsitze ihren Rückstand beim Preiswachstum mittlerweile aufholen.

Nachdem die Zweitwohnungsinitiative angenommen wurde, nahm die Bautätigkeit vielerorts rapide zu. Grund hierfür war nicht zuletzt das kleine Zeitfenster, das für den Bau von Zweitwohnungen offengelassen wurde. Allerdings bestand noch einige Zeit eine spürbare Rechtsunsicherheit. Hinzu kam eine ungewöhnlich starke Frankenaufwertung, sodass sich für die vielen neu gebauten Zweitwohnungen nicht sofort genügend Abnehmerinnen und Abnehmer fanden. So entstand zunächst ein Angebotsüberhang. Durch die steigende Nachfrage vor der Pandemie konnte dieser bereits zu einem guten Teil abgetragen werden. Durch Corona beschleunigte sich der Prozess aber noch einmal deutlich und die Preise stiegen weiter.

Nachfrage nach Ferienwohnungen gestiegen

Ein weiterer Aspekt des Preisanstiegs war die steigende Nachfrage nach Ferienwohnungen. Häufig nachgefragt wurden etwa Eigentumswohnungen in Oberengadin, in der Surselva in Laax oder Flims oder in Mittelbünden. Ähnlich ist die Situation in den stark touristisch geprägten Regionen der Kantone Bern und Wallis. Zwar hat sich auch im Rest der Schweiz ein starker Anstieg der Suchen entwickelt, dieser ist im Durchschnitt jedoch nicht ganz so stark ausgefallen.

Als wesentlicher Treiber dieser Entwicklung lässt sich die im Zuge der Corona-Pandemie stark gewachsene Verbreitung von Homeoffice-Arbeitsmodellen ausmachen. Diese können gut mit Zweitwohnungen kombiniert werden und eignen sich nicht nur für kurze Ausflüge am Wochenende. Darüber hinaus bieten Zweitwohnungen nach dem Ende der Preisstagnation auch eine lukrative Kapitalanlageform, mit der Portfolios mit geringem Risiko diversifiziert werden können.

Gründe für gestiegene Nachfrage vielschichtig 

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Gründe, die für die stark angestiegene Nachfrage verantwortlich sind. 

Höhere Vermögen:
Obwohl die Pandemie und auch aktuelle Entwicklungen wie die Situation in der Ukraine zum Teil zu erheblichen wirtschaftlichen Negativentwicklungen geführt haben, blieb die finanzielle Situation in vielen Haushalten annähernd gleich gut oder verbesserte sich sogar. Folglich stehen in vielen Haushalten die Mittel zum Erwerb von Wohneigentum zur Verfügung, wodurch auch Finanzierungen  günstiger werden. Blickt man ein wenig zurück, erkennt man dies bereits an der Immo-Barometer-Befragung 2021, bei der 52,7 % der Schweizerinnen und Schweizer angaben, dass sich ihre finanzielle Situation nicht verändert habe. Bei 28,9 % sei sie seit Pandemie-Beginn sogar besser geworden. Das liegt zum einen an staatlichen Unterstützungsmassnahmen und zum anderen daran, dass nicht so viel Geld für Freizeitaktivitäten, Reisen und ähnliches ausgegeben wurde. Zu guter Letzt gab es an den Kapitalmärkten auch erhebliche Potenziale für Gewinnmitnahmen.

Persönlicher Nutzen:
Zweitwohnungen spielen in der Schweiz seit jeher eine grosse Rolle, da sie zahlreiche persönliche Mehrwerte bieten. In Befragungen wird etwa oft hervorgehoben, dass sie zum persönlichen Vergnügen beitragen, Beziehungen zu Familien und Freunden in entfernten Regionen stärken sowie Unabhängigkeit und Privatsphäre bieten. Vor allem während der Corona-Pandemie sind diese Werte wieder stärker in den Vordergrund gerückt, weshalb der Wunsch nach einer Zweitwohnung sich bei vielen Menschen verstärkte.

Lex Weber:
Seitdem an vielen Orten keine Neubaubewilligung mehr für klassische Zweitwohnungen erteilt werden dürfen, ist der Wohnungsbau eingebrochen – nicht nur im Vergleich zum Neubauboom zwischen Annahme und Inkrafttreten der Initiative, sondern auch gegenüber dem Jahr 2012.

Damit hat die Lex Weber dazu geführt, dass das Angebot verglichen mit der Nachfrage rund 10 Jahre nach der Annahme deutlich zu gering ist. Gut erkennen lässt sich dies an den Leerstandzahlen in touristischen Regionen. Im Vergleich zu 2019 standen 2021 etwa 25 % weniger Objekte leer, was die reduzierte Liquidität des Marktes deutlich macht. Besonders klein war das Angebot im Berner Oberland, in Graubünden und in der Innerschweiz. Etwas bessere Aussichten auf einen Erfolg gab es im Wallis und im Tessin.

Angebot an Zweitwohnungen reduziert sich deutlich

Die hohe Nachfrage hat in Verbindung mit der Zweitwohnungsinitiative dazu geführt, dass sich das Angebot an Zweitwohnungen vor allem in touristischen Regionen deutlich verringert hat. Das gilt sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Einfamilienhäuser. Seit dem Allzeithoch vom ersten Quartal 2020 mit 4.5 Prozent ist die Zahl der zum Kauf oder zur Miete angebotenen Wohnungen hier auf 2.5 Prozent gesunken. Schweizweit hat sich das Angebot lediglich von 4.4 auf 3.5 Prozent verringert.

Der rasante Rückgang des Angebots findet seinen Niederschlag in einer deutlich erhöhten Geschwindigkeit bei der Vermarktung von Wohneigentum in touristischen Gemeinden. Die durchschnittliche Dauert hat sich seit 2016 um fast 50 % reduziert und liegt heute bei gerade noch 116 Tagen. Nicht anders gestaltet sich die Lage bei den Einfamilienhäusern. Hier reduzierte sie sich von 195 auf 123 Tage. Der Vermarktungsaufwand bleibt jedoch in beiden Bereichen höher als im Landesdurchschnitt. Das liegt vor allem an der grossen räumlichen Distanz zwischen den Kaufinteressentinnen und Kaufinteressenten und den Immobilien.

Interesse an Zweitwohnungen wird weiterhin hoch bleiben

Es ist erwartbar, dass auch in den kommenden Jahren ein anhaltend hohes Interesse an Zweitwohnungen bestehen wird. Gleichzeitig dürfte die nach wie vor niedrige Neubautätigkeit weiterhin einen starken Einfluss auf den Markt haben und die Verknappung des Angebots weiter bestärken. Auf der anderen Seite dürften die stark gestiegenen Hypothekenzinsen die Nachfrage zwar etwas dämpfen, insgesamt ist aber davon auszugehen, dass die Preise weiter steigen. Lediglich die Dynamik der Entwicklung dürfte ein wenig abnehmen.

Über BETTERHOMES

Mit dem hybriden Maklermodell aus der Kombination neuester Technologie und lokaler Expertise steht BETTERHOMES  seit 2005 als Pionier unter den Immobilienmaklern für eine erfolgreiche Immobilienvermittlung zu fairen Konditionen. Damit garantieren wir Immobilienanbieterinnen und -anbietern das beste Preis-/Leistungsverhältnis einer Maklerdienstleistung und bieten Immobiliensuchenden zudem ein möglichst grosses und attraktives Immobilienangebot. 

Weiterführende Informationen

-    BETETERHOMES über das neue Erbrecht in der Schweiz 
-    Der BETTERHOMES-Ausblick auf den Schweizer Immobilienmarkt 
-    BETTERHOMES TRITT SwissPropTech  bei.

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