SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt vorzeitig zurück

Schaffhauser Nachrichten | 
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Gilles Marchand tritt frühzeitig von seinem Amt als SRG-Generaldirektor zurück. Bild: zVg/SRG

Der SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt laut einer Medienmitteilung des Unternehmens vorzeitig zurück. Seine Nachfolge soll spätestens Anfang 2025 einsatzbereit sein.

An der Spitze der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) gibt es einen vorzeitigen Wechsel. Der SRG-Generaldirektor Gilles Marchand will das Unternehmen verlassen. Mit dem Wechsel will sich die SRG auf die politischen Ereignisse vorbereiten, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung. Damit ist die Initiative «200 Franken sind genug» gemeint.

Die Abstimmung dafür ist 2026 geplant. In der Folge wird 2027 die neue Konzession der SRG verhandelt und 2028 beschlossen. Während dieser langen Periode muss die SRG auf eine stabile und langfristig orientierte Generaldirektion zählen können, schreibt die SRG in der Mitteilung.

Ungünstiger Zeitpunkt der Pensionierung

Gilles Marchand würde seine Amtszeit mit Erreichen des 65. Altersjahres Anfang 2027 beenden. Dies würde jedoch eine Nachfolgelösung im Jahr 2026 mit sich bringen, also mitten in der Abstimmungsperiode. Vor diesem Hintergrund haben der Verwaltungsrat SRG und der Generaldirektor gemeinsam festgelegt, den Nachfolgeprozess vorzuziehen, um eine neue Generaldirektorin oder einen neuen Generaldirektor einzusetzen, die oder der bereits Anfang 2025 übernehmen kann. Die Stelle des Generaldirektors wird deshalb rasch öffentlich ausgeschrieben. Der Prozess wird vom Personalausschuss des Verwaltungsrats SRG unter dem Vorsitz von Jean-Michel Cina geleitet.

Gilles Marchand war Direktor von TSR (2001–2009) und hat anschliessend RTS zusammengeführt und geleitet (2010–2017). Seit 2017 ist er Generaldirektor der SRG. Diese Periode war insbesondere geprägt von der Ablehnung der «No Billag»-Initiative mit über 70 Prozent und der tiefgreifenden digitalen Transformation des audiovisuellen Service public sowie der stärkeren Investition in Schweizer Inhalte wie Serien und Dokumentationen – verbunden mit der Einführung der nationalen Streaming-Plattform Play Suisse.

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