«Kater» nach dem Feiern - was Sie dagegen tun können
Feiern wäre eine wunderbare Sache - wenn nicht dieser «Kater» am nächsten Tag wäre. Doch was hilft wirklich dagegen? Konterbier? Vitamin-C? Wir klären auf.
Einen «Kater» haben – woher kommt dieser Ausdruck?
Bild: Pixabay.
Warum sagt man eigentlich «Ich hab einen Kater»? Es gibt zwei Antwortmöglichkeiten für diese Frage: Die eine besagt, dieser Ausdruck komme von einem alten, deutschen Wort «Katarrh». Das bedeutete früher soviel wie «Unwohlsein».
Eine andere Theorie behauptet, der Ausdruck komme von «Katzenjammer» komme. Dieser Begriff soll im 18. Jahrhundert ebenfalls für Unwohlsein und Rauschzustände benutzt worden sein. Später wurde dieser Begriff dann nachweislich auch von Studenten des frühen 19. Jahrhunderts aufgegriffen. In diesen Kreisen war der Ausdruck «Seinen Kater ausführen» ein anderer Ausdruck dafür, dass man unter den Folgen von Alkohol litt.
Es ist für manche gegen Ende des Jahres so unvermeidbar wie der Weihnachtsbraten und die Geschenke an den Feiertagen oder das Feuerwerk zu Neujahr. Der «Kater» danach. Der Kopf dröhnt, man fühlt sich ausgelaugt und allein der Gedanke an jede feste Nahrung verursacht Würgreiz. Was kann man nun tun?
Wie entsteht ein «Kater»?
Trinkt man Alkohol, versucht der Körper diesen so schnell wie möglich abzubauen. Das erledigen die sogenannten Aldehyddehydrogenasen. Diese Enzyme entstehen in der Leber und werden fortlaufend vom Körper produziert. Allerdings sind ihre Möglichkeiten und auch ihre Anzahl, begrenzt. Das bedeutet: Sind mehr Giftstoffe als Enzyme verfügbar, verbleiben die Giftstoffe solange im Körper.
Besonders anstrengend wird es für den Körper, wenn man verschiedene Alkohole und die darin enthaltenen Stoffe mischt. Praktisch jeder Alkohol enthält Ethanol. Bleibt man nun bei einem Getränk, dann ist das für den Körper besser, als wenn man den ganzen Abend wild durcheinander trinkt. Der Grund: Andere Alkoholika wie Whiskey, dunkler Rum oder Cognac enthalten auch Begleitalkohole wie Methanol oder Isobutanol. Vermischt man diese zu heftig, wird der «Kater» am nächsten Tag heftiger.
Beim Trinken ist es Ratsam bei einer Sorte zu bleiben. Bild: Pixabay
Ausserdem entzieht Alkohol dem Körper viel Flüssigkeit. Durch diese Entwässerung kommt es dann zu einem Mineralstoffverlust, der wiederum zu einer Störung des Ionenhaushalts führt. Die Folge: Man fühlt sich körperlich erledigt und angeschlagen.
Wie kann ich vorbeugen?
Es ist möglich, einem «Kater» vorzubeugen oder ihn zumindest schon von vorneherein abzuschwächen. Viele Menschen haben dabei ihr eigenes Hilfsmittel. Manche nehmen viel Vitamin-C zu sich, bevor sie Alkohol trinken. Andere schwören darauf, dass Kohl und Sauerkraut vor dem Feiern das Wundermittel ist.
Leider ist aber auch wahr: Das Beste gegen einen «Kater» ist einfach nicht viel zu trinken. Da das manchen aber keinen Spass macht, geben wir Ihnen einige Verhaltenstipps, die helfen können, ohne dass man abstinent sein muss.
So ist es ratsam, bevor man trinkt gut zu essen. Ein voller Magen verzögert die Aufnahme von Alkohol und baut schon währenddessen etwas davon ab. Vor allem fettiges Essen wie zum Beispiel Käse ist dabei zu empfehlen.
Es ist auch sinnvoll, während dem Feiern auf Zigaretten und Nikotin im Allgemeinen zu verzichten. Dieser Stoff sorgt dafür, dass der Alkohol langsamer abgebaut wird. So entsteht das Gefühl, dass man noch mehr trinken kann – ein Trugschluss, den Sie am nächsten Tag bitter bereuen könnten.
Ein weiteres gutes Mittel ist schon während dem Feiern und Trinken immer wieder Wasser zu sich zu nehmen. Im Idealfall eines, welches einen hohen Magnesiumgehalt hat. So beugt man dem Entwässern und dem Mineralstoffverlust vor. Das hilft auch am nächsten Tag, wenn der «Kater» dann doch zuschlägt.
Wenn der «Kater» da ist – was nun?
Es hat alles nichts geholfen. Die guten Vorsätze waren nach dem ersten Bier aus dem Fenster geworfen und Sie haben doch einen über den Durst getrunken. Jetzt gilt es «Schadensbegrenzung» zu betreiben.
Gegen die Symptome eines «Katers» hilft es vor allem, erstmal den körpereigenen Stoffhaushalt wieder in Gang zu bekommen. Sprich: Ihr Körper braucht Vitamine und Mineralstoffe. Die bekommen Sie am besten aus natürlich- fruchthaltigen Getränken oder natürlichen Multivitaminsäften. Solche können Sie sich in Apotheken oder Drogerien besorgen.
Auf dem Speiseplan sollte am Morgen am besten auch vitaminreiche Kost stehen. Sie brauchen jetzt Eiweiss und Vitamine. Ein Apfel ist da zum Beispiel sehr zu empfehlen. Dieser hat viele Vitamine und ist zudem leicht bekömmlich. Ihr Magen wird es Ihnen danken.
Äpfel und Fruchtsäfte helfen nach dem Kater. Bild: Pixabay.
Auf den sollten Sie sowieso hören: Wenn es Ihnen ganz miserabel geht, dann sollten Sie wohl auch auf Essen fürs erste verzichten. Den Mangel den Sie jetzt im Körper haben, können Sie auch mit anderen Mitteln wieder auffüllen.
Und auch wenn es schwer fällt: Frische Luft hilft. Wer sich Draussen bewegt, kurbelt seinen Stoffwechsel an. Dadurch kann mehr Blut durch den Körper gepumpt werden und der Abbau von Alkohol schneller vonstatten gehen. Wenn die Sonne scheint, sollten Sie aber Ihre Sonnenbrille nicht vergessen. Auch wenn das für Ihre Kollegen ein untrügliches Zeichen ist, dass Sie zu tief ins Glas geschaut haben: Diese schützt vor dem Grellen Sonnenlicht und kann Kopfschmerzen auslösen.
Kopfschmerzen – was hilft dagegen?
Der «Kater» an sich wäre ja meistens nicht so schlimm, wenn er nicht so unsagbare Kopfschmerzen verursachen würde. Dagegen helfen am besten Tabletten auf Acetylsalicylsäure-Basis. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht von der Leber abgebaut werden müssen und sie dadurch zusätzlich belasten. Allerdings sollten Sie, wenn Sie unter Übelkeit leiden, ganz auf Schmerzmittel verzichten bis diese verfolgen ist.
«Konterbier» - bringt das was?
Um wieder fit zu werden ist es ebenfalls ratsam möglichst viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ein Konterbier, worauf manche Leute sich stützen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Forscher haben herausgefunden, dass die Symptome eines Katers am schlimmsten sind, wenn der Alkoholgehalt im Körper am niedrigsten ist. Trinken Sie also am nächsten Tag verkatert ein weiteres Bier, zögern Sie den unweigerlichen Absturz nur hinaus – aber verhindern ihn nicht.