Eine Statistenrolle als Anerkennung
Der Schaffhauser Matthias Wipf spielte in der aktuellen Bestatter-Folge die Rolle des Sicherheitsverantwortlichen Christophs. Die Statistenrolle war ein Geschenk.
Matthias Wipf sitzt wachsam vor zahlreichen Bildschirmen, die den laufenden Casinobetrieb im Swiss Casino Zürich überwachen. Als die Polizei Aufnahmen aus dem Parkhaus sehen will, holt Wipf diese sofort auf den Bildschirm. Knapp 40 Minuten später folgt eine praktisch identische Szene. Wieder kommt eine Polizistin in den Überwachungsraum und will ein paar Aufnahmen sehen. Dann spricht Edelstatist Matthias Wipf den ersten Satz seiner Filmkarriere. «De Chef isch usser Huus». Trotzdem zeigt er der Polizistin der Kapo Aargau bereitwillig die gewünschten Aufnahmen. Die Szene wechselt und wenige Minuten später ist die aktuelle Folge des «Bestatter» zu Ende.
Ganz neue Erfahrung
Für Edelstatist Matthias Wipf – edel deswegen, weil er im Gegensatz zu allen anderen Statisten einen Satz sprechen darf – ist die kleine Rolle in der Krimiserie ein Geschenk der Anerkennung. Ein Lohn für die zahlreichen Vorträge mit Auslandskorrespondenten, welche der Kommunikationsspezialist in der Stadt Schaffhausen für die SRG Zürich Schaffhausen organisiert. «Als langjähriger Moderator kenn ich die Arbeit vor der Kamera, das war aber eine ganz neue Erfahrung», freut sich Wipf über das besondere Geschenk.
Bevor Wipf das Set betrat, musste er sich zuerst eine Folge des «Bestatter» anschauen. «Ich habe zuvor schon von der Serie gehört, diese aber noch nicht gesehen.» Auf dem Set selbst war dann eine besondere Tugend der Schauspielerei gefragt: Geduld. «Für die beiden Szenen war ich insgesamt fünf Stunden am Drehort, davon war die Hälfte der Zeit reine Wartezeit», erzählt Wipf. Der Rest der Zeit wurden die beiden Szenen immer wieder wiederholt, bis alle damit zufrieden waren. «Immer wieder waren es kleine Details, die nicht stimmten und die uns die Aufnahmen wiederholen liessen».
«Viele haben mich erkannt»
Nach seinem Auftritt vor grossem Publikum - die letzte Staffel von «Der Bestatter» sahen im Jahr 2017 mehr als 600 000 Schweizerinnen und Schweizer – gab es für Matthias Wipf viel gutes Feedback. «Ich habe fast niemanden über den Auftritt informiert, trotzdem haben mich zahlreiche Bekannte erkannt und angeschrieben», freut sich Wipf.
Für den Kommunikationsspezialisten Wipf war es eine spannende Erfahrung, welche wohl eine einmalige bleiben wird. «Das ständige Warten am Set wäre nichts für mich«, erklärt Wipf und ergänzt: «Ausserdem gibt's kaum Mitgestaltungsmöglichkeiten. Da bleibe ich doch lieber Moderator, der in einer Diskussion auch die Richtung angeben kann.