Ist die Presse noch frei?

Jessica Huber | 
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Symbolbild: Pixabay

Heute ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Die Organisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht jährlich eine Rangliste von 180 Ländern und ordnet diese nach der Pressefreiheit. Doch wo steht die Schweiz?

Die Medien berichten über die Ereignisse aus Allerwelt. Doch gibt es immer wieder Organisationen, politische Einstellungen oder Regierungen, die einer transparenten Darstellung entgegenwirken möchten. Nicht alles soll der Öffentlichkeit offenbart werden. Einige Tatsachen werden unter den Teppich gekehrt und verheimlicht. Und hier setzten der investigative Journalismus an: Aufklären und aufdecken steht an erster Stelle. Dazu brauchen die Journalisten allerdings den Schutz der Pressefreiheit. Denn nur so, können sie den Finger in die Wunde legen und genauer hinschauen, ohne Angst vor möglichen Konsequenzen zu haben.

Rangliste der Pressefreiheit

In einem internationalen Vergleich listet die Organisation Reporter ohne Grenzen jährlich die Pressefreiheit einzelnen Länder auf. Als Grundlage für die Rangliste hat Reporter ohne Grenzen einen umfangreichen Fragebogen an hunderte Experten auf allen Kontinenten versandt, darunter Korrespondenten, Vertreter von Partnerorganisationen sowie Journalisten, Wissenschaftler, Juristen und Menschenrechtsaktivisten. Der Fragebogen berücksichtigt Faktoren wie Medienvielfalt, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder Zugangsmöglichkeiten zum Beruf des Journalisten. Hinzu kommt eine Kategorie für Übergriffe und Gewalttaten gegen Journalisten (einschliesslich Verhaftungen, Entführungen und Fällen von Journalisten, die ins Exil gehen).

Platz 7 für die Eidgenossen

Die Schweiz hat sich gegenüber dem Vorjahr betreffend ihrer Platzierung nicht verändert. Auch dieses Mal ergattert sie den siebten Platz. Im internationalen Vergleich ist dies kein schlechtes Ergebnis und zeigt auf, dass die Schweiz die Pressefreiheit berücksichtigt. Doch weltweit hat sich die Lage verschlechtert. Nach Angaben der Organisation besteht die Gefahr einer negativen Veränderung gerade in führenden, demokratischen Ländern. Anzeichen hiefür sind die Überwachungsmethoden und Verletzungen des Quellenschutzes. Gerade US-Präsident Donald Trump empfindet die Medien als Feind und legt den Journalisten gerne Steine in den Weg. Aber auch Grossbritannien, Frankreich oder Kanada haben Gesetze eingeführt, die unter dem Vorwand der Sicherheit die Pressefreiheit einschränken.

Die gesamte Rangliste finden Sie hier.

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