Im Trump-Sturm

Robin Blanck Robin Blanck | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare

Auch wenn Trump mit seinen Voten die Freundschaft mit seinen Verbündeten schädigt, auf längere Sicht kommt Amerika nicht ohne sie und die Europäer aus.

Das bewährte transatlantische Bündnis wird von der Trump-Administration arg strapaziert, ja sie schädigt es. Auch Trump muss wissen, dass er diese Strategie, die sich gegen die engsten Verbündeten richtet, nicht über längere Zeit wird verfolgen können, denn auch Amerika in all seiner Stärke kann nur mit Allianzen und starken Partnern gegen seine Gegner bestehen. Bei allem Wehklagen über die Wirrungen dieser Tage geht zuweilen vergessen, dass die aktuelle Trump-Ära enden wird. Die grosse Frage ist, wie viel Schaden hat der US-Präsident bis dahin angerichtet?

Die Debatte um die Meinungsfreiheit prägte diese Woche, Elon Musk und seine Anhänger inszenieren sich als Verfechter der Redefreiheit, die andere Seite will auf Schranken gegen Auswüchse und Desinformation nicht verzichten. Klar ist: Eine demokratische Gesellschaft benötigt freie Rede für die Meinungsbildung. Wenn aber einige wenige – etwa Elon Musk und Mark Zuckerberg – fast für den ganzen Globus entscheiden, wer mit welchen Informationen versorgt wird, ist das eher keine freie Meinungsbildung mehr. Oder anders: Medienvielfalt ist eine Grundvoraussetzung für freie Meinungsbildung.

Die Terroristen der Hamas zeigen erneut ihre völlige Menschenverachtung, indem sie die Übergabe getöteter Geiseln, darunter Kinder, als verstörenden Propaganda-Anlass inszenieren. Und einmal mehr fragt man sich: Wo bleiben der grosse Empörungssturm und die Demonstrationen gegen die Terror-Schergen?

robin.blanck@shn.ch

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren